Kindergottesdienst nur für Sonntagschüler in Gotha

Religionsschülerfreizeit, Konfirmandenfreizeit, Sonntagsschülerfreizeit? Nein, das war es nicht, aber der Grundgedanke war der Gleiche. Um sich besser kennenzulernen, kamen am 19. März viele Kinder aus den Gemeinden gemeinsam mit ihren Eltern nach Gotha. Die Eltern nahmen am Gottesdienst der Gemeinde Gotha teil, währenddessen die Kinder ihren eigenen Gottesdienst erlebten.

Zunächst suchten sich alle Kinder am großen Tisch im Nebenraum der Kirche in Gotha einen Platz und gestalteten auf Papierherzen ihren Namen.

Nach erfrischend gesungenem Eingangslied „Laudato si“ begrüßte der Vorsteher der Gemeinde Gotha alle Kinder. Auf seine Frage, ob die Kinder denn schon erkannt hätten, wer als erster heute da war, zeigten sie auf die Tafel, wo Jesus mit ausgebreiteten Händen zu sehen war.

Dann übernahmen die Schwestern in bewährter Form den weiteren Unterricht.

Die Kinder konnten sich mit ihren Papierherzen an der Tafel vorstellen, eine Schwester erläuterte nochmals den Bibeltext „Jesus lässt die Kinder zu ihm kommen“, und im Anschluss kamen drei Kinder nach vorn, um sich ein Bild anzuschauen. Auf diesem sollten Personen zu sehen sein, die Jesus liebt. Etwas überrascht waren diese Kinder schon, war doch eine Spiegelfolie aufgeklebt – heißt, sie sahen sich selbst auf dem Bild.

Nun hatte jedes Kind die Möglichkeit, sein eigenes (Spiegel)Bild zu basteln. Dazu gab es noch zwei Aussagen zum Ausschneiden und Aufkleben, „Jesus liebt dich“ & „Ich will ihn ehren“.

Dann erlebten die Kinder ihre ganz persönliche Abendmahlsfeier. In Vorbereitung dazu spielte Jessica, von ihrem Vater am Klavier begleitet, das Lied „Amazing grace“. Im Anschluss daran zeigte der Gothaer Vorsteher Michael Schwind an einem Besipiel, dass manche Dinge schwer zu erklären und zu begreifen sind. Dazu nahm er ein volles Wasserglas und ein Kind legte einen kleinen Zettel auf dieses Glas. Dann drehten beide das Glas um und voller Verwunderung sahen die Kinder, dass der Zettel am Glas und das Wasser im Glas blieb. Nach Sündenvergebung und Aussonderung teilten die Priester Klaus Hoffmann und Markus Weyh das Abendmahl an die Kinder und BetreuerInnen aus.

Das Schlusslied der Kinder erklang zur Freude aller anwesenden Geschwister im großen Kirchenraum.

Im Nachhinein betrachtet war dieser Tag für unsere Kinder etwas ganz Besonderes. Ein kompletter Gottesdienst, nur für sie allein. Ein großes Dankeschön von uns Eltern an alle, die sich nicht nur heute, sondern immer in liebevoller Weise um unsere Kinder kümmern und ihnen erklären, wie lieb sie Gott hat.

Und schließlich kann man ja nie früh genug beginnen, Freundschaften und Brücken zwischen unseren Kindern durch Begegnungen entstehen zu lassen, welche hoffentlich weit in die Zeit der Jugend hineinreichen.