Jugendfreizeit der Bezirke Bamberg und Meiningen

Dort, wo der Norden Bayerns auf den Süden Thüringens trifft, grenzen auch die Bezirke zweier Gebietskirchen, nämlich Bamberg in Süddeutschland und Meiningen in Mitteldeutschland, aneinander. Die Jugend beider Bezirke verabredete sich zu einem gemeinsamen Zeltwochenende auf süddeutscher Seite im unterfränkischen Rappershausen.

Ganz unbekannt war man sich nicht. Bereits 2008 hatte ein gemeinsames Jugendtreffen auf thüringischem Boden stattgefunden, doch gab es im Laufe der Zeit sichtbare Veränderungen sowohl im Kreis der Jugend, als auch bei deren Betreuern. Man musste sich also erneut kennen lernen. Erste Gelegenheit bot sich am Freitag beim Aufbauen der Zelte. Die teilweise noch unerfahrenen Meininger Camper erhielten tatkräftige Unterstützung aus den Bamberger Reihen. So konnten binnen kurzer Zeit alle Zelte bezogen werden.

Dass auf beiden Seiten gerne gegrillt und gegessen wird, hat man beim anschließenden Abendessen gemerkt. Zum Tagesende traf man sich am Lagerfeuer zu Gesprächen und gemeinsamer Musik. 'Franken Franz' unterhielt die Jugend mit Gitarre und Liedern in fränkischer Mundart.

Nach dem Frühstück ging es mit Fahrrädern zum nahegelegenen Badesee Irmelshausen. Bei bestem Sommerwetter konnte man sich auf der Wiese ausruhen oder im See erfrischen. Teamwork und voller Körpereinsatz war bei den Wasserspielen gefragt, die sich die Bamberger haben einfallen lassen. Wer meint, Gummistiefel sollen die Füße trocken halten, der irrt. Mit übergroßen Stiefeln galt es, möglichst viel Wasser aus dem See in die Wassereimer zu befördern.

Am Samstagabend fand eine gemeinsame Chorprobe zur Vorbereitung auf den Jugendgottesdienst statt. Spätestens bei der Probe hat man gemerkt, wie der Funke übersprang und aus den beiden Jugendgruppen eine Gemeinschaft und eine Einheit wurde. Nach dem Abendessen stand eine gemeinsame Jugendstunde unter dem Thema „Herz und Körper mit Leben füllen“ auf dem Plan. Die Jugendlichen konnten berichten, womit sie ihr Herz und ihre Seele füllen und welche Glaubenserfahrungen sie selbst schon gemacht haben. Die Stimmung am Samstagabend war bereits so gut, dass mancher meinte: „Dies ist der Höhepunkt, besser kann es nicht werden.“

Doch es wurden alle eines Besseren belehrt. Der Gottesdienst fand in der örtlichen evangelischen Kirche statt, die uns freundlicherweise vom zuständigen Pfarrer zur Verfügung gestellt wurde. Die Leitung lag in den Händen des Evangelisten Ruopp, Vorsteher der Gemeinde Bad Kissingen und hatte als Thema: „Sich nicht einschüchtern lassen!“

Als Bibelwort diente 1. Petrus 5, 8:

„Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge.“

Kerngedanken aus dem Gottesdienst:

  • Wachsam sein und bleiben, um die Werke des Teufels zu erkennen
  • Wenn wir in Bedrängnisse kommen, wollen wir uns dorthin wenden, wo uns Hilfe wird – zum Herrn
  • Gemeinschaft macht uns stark, bietet Schutz und hilft, Anfechtungen des Teufels zu widerstehen

Nach dem gemeinsamen Mittagessen wurden die Zelte abgebaut. Körperlich erschöpft, aber mit freudigen Herzen trat man die Heimreise an.